Wilhelm Hengstler

Wilhelm Hengstler wurde 1944 in Graz (Österreich) geboren. Von 1963 bis 1969 studierte er Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Früh trat er dort als Schriftsteller im Kreis des Forum Stadtpark hervor. Seine erste Lesung fand 1966 statt. Im selben Jahr konnte er in der zentralen österreichischen Literaturzeitschrift manuskripte veröffentlichen. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer absolvierte Hengstler Postgraduierten-Studiengänge in Staatswissenschaften, Rechtsphilosophie und Technischer Mathematik an der Karl-Franzens-Universität und der TU in Graz sowie Ökonometrie am Institut für Höhere Studien in Wien. Es folgten Tätigkeiten als Regisseur, Ausstellungsmacher und Schriftsteller, wofür er vielfach Auszeichnungen erhielt (Theodor-Körner-Preis 1972, Literaturförderungspreis der Stadt Graz 1977, u. a.). Von 1977 bis 1980 war Hengstler Kulturredakteur der Kronen Zeitung, ab 1980 Literatur- und Theaterkritiker der Volksstimme und zwischen 1986 und 1990 Leiter der Kulturredaktion des steirischen Monatsmagazins Klipp. Seit 1997 ist er Theaterkritiker der Presse und schreibt u. a. (Film-)Essays, Film- und Buchkritiken für die Kleine Zeitung. Parallel dazu verfasste Hengstler theoretische Schriften zum Film und leitete das Filmreferat des Forum Stadtpark. Im Rahmen dieser Tätigkeit kuratierte er zahlreiche Filmschauen für den steirischen herbst. In den 1980er Jahren entstanden Hengstlers erste Filme als Regisseur. Fegefeuer aus dem Jahr 1988 wurde beim Filmfestival in Saarbrücken und bei der Viennale in Wien mit Preisen bedacht. Seit 1996 konzipiert und produziert Hengstler multimediale Shows und Theateraufführungen („Ein Leben für die Technik. 100 Jahre List“. Multimedialer Event für Professor Hans List mit Klaus Maria Brandauer, 1996, u. a.). Hengstler lebt als Schriftsteller, Regisseur und Drehbuchautor in Graz.