Gerda Klingenböck

 

Gerda Klingenböck wurde 1968 in Lilienfeld (Österreich) geboren. Sie ist Absolventin der Meisterklasse für Grafikdesign an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien. Danach studierte sie von 1993 bis 1995 Ethnologie und Europäische Ethnologie an der Universität Wien und bis 2003 Bildnerische Erziehung und Geschichte an der Akademie der bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst. Seit 1999 war sie an der Konzeption und Realisierung des „VideoArchivs Ravensbrück“ (zur Archivierung der Lebenserinnerungen überlebender Frauen aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück) beteiligt. Aus diesen Erfahrungen entstand in Zusammenarbeit mit Bernadette Dewald der Dokumentarfilm Vom Leben und Überleben, der 2003 fertiggestellt wurde. Des Weiteren zeichnete Klingenböck für die künstlerische Konzeption und Kamera des „Mauthausen Survivor Documentation Projects“ verantwortlich und konzipierte gemeinsam mit Bernadette Dewald die Videoausstellung im BesucherInnen-Zentrum Mauthausen. Neben Lehrtätigkeiten an diversen Schulen war sie von 2004 bis 2008 Assistentin in Ausbildung am Institut für Zeitgeschichte in Wien (Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte). Seit 2008 lebt sie in Berlin und arbeitet beim Projekt „Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung“ (Freie Universität Berlin). In diesem Rahmen entstanden 12 biographische Kurzfilme aus videografierten Interviews des Shoah Foundation Institute for Visual History and Education der University of Southern California mit Jack Bass, Aron Bell, Dina Dzialowski, Sylvia Ebel, Eugen Hermann-Friede, Julia Lentini, Klara Nowak, Lissi Pressl, Walter Schwarze, Margot Segall-Blank, Hellmut Stern und Agnes Weiss-Balazs. Die Kurzfilme wurden für die DVD-Reihe „Zeugen der Shoah“ mit den vier DVDs „Fliehen“, „Überleben“, „Widerstehen“ und „Weiterleben“ (©2010 CeDiS, Freie Universität Berlin, ©der Interviews: ©2004-2010 USC Shoah Foundation Institute) erstellt. Klingenböck arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Audiovisuelle Repräsentation als Speichergedächtnis. Medientheoretische Untersuchungen zu Gedächtnis und Erinnerung anhand bildlicher digitaler Quellen zur Zeitgeschichte“. Sie lebt in Berlin.

Filme

Vom Leben und Überleben

2003 / Dokumentarfilm / Regie: Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck

Regie, Kamera, Buch, Produktion, Ton

Wer wird mir helfen? Kärntner Sloweninnen erzählen

2001 / Kurzdokumentarfilm / Regie: Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck

Regie

Mauthausen 1998. Befreiungsrituale und politische Symbole in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen

1998 / Kurzdokumentarfilm / Regie: Gerda Klingenböck

Regie

United Nations

1996 / Experimentalfilm / Regie: Gerda Klingenböck

Regie

Publikationen
(Auswahl)

Über die Bearbeitung lebensgeschichtlicher Interviews für multimediale Anwendungen

In: Sigrid Abenhausen, u. a. (Hg.), Zeugen der Shoah. Die didaktische und wissenschaftliche Arbeit mit Video-Interviews des Shoah Foundation Institute, Bonn 2010.

„Stimmen aus der Vergangenheit“. Interviews von Überlebenden des Nationalsozialismus in systematischen Sammlungen von 1945 bis heute

In: Daniel Baranowski (Hg.), „Ich bin die Stimme der sechs Millionen“. Das Videoarchiv im Ort der Information, Berlin 2009.

Between Memory and Audiovisual Representation. Changes of Paradigms, Questioning the Approach to the “Eyewitness” in the “Digital Age” (with examples from the audiovisual work of the Ravensbrück VideoArchive and the Mauthausen Survivor Documentation Project)

In: Cahier International – International Journal, Juni 2007.

Den Zeitzeuginnen zuhören!

In: Franz Richard Reiter (Hg.), 100 Vorschläge für ein besseres Österreich, Ephelant Verlag 2006.

Vom Leben und Überleben.

In: Marina Gržinić und Monica Bonvicini (Hg.), Medialisierung/Labour/Spatialisierung/(Re)Politication, Ausstellungskatalog Akademie der bildenden Künste, Wien 2005.