Kleine Germanen

A, D / 2018 / Dokumentarfilm / 89 min

 

Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, die immer stärker von Extremen bestimmt wird: der Kampf um Demokratie auf der einen Seite, der Ruf nach nationaler Abschottung auf der anderen. KLEINE GERMANEN erzählt in einer Verbindung aus Animations- und Dokumentarfilm von Kindern, die in rechtsextreme Familien hineingeboren und tagtäglich darauf getrimmt werden das vermeintlich Fremde zu hassen. Wie fühlt es sich an, in einer Welt aufzuwachsen, in der Mitgefühl zweitrangig ist und „die Nation“ über allem steht? Und was wird aus diesen „kleinen Germanen“ wenn sie später einmal groß sind?
Der Dokumentarfilm blickt aber auch über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil unserer Mittelstandsgesellschaft, der immer stärker von rechtspopulistischen Strömungen geprägt ist – und konfrontiert das Publikum mit ProtagonistInnen, die ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen. Die Animationsgeschichte zieht sich als roter Faden durch den Film und erzählt das tragische Leben der persönlich betroffenen Elsa nach: Als Kind hat sie mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit ausgestrecktem rechten Arm hat sie „Für Führer, Volk und Vaterland!“ gerufen und war ganz stolz darauf. Heute blickt sie auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war und versucht zu verstehen, was diese Erziehung aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat.

  • Regie
    Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger
  • Buch
    Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger , Armin Hofmann
  • Kamera
    Marcus Winterbauer
  • Schnitt
    Andrew Bird, Habiba Laout, Frank Geiger
  • Produzent
    Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger , Ali Samadi Ahadi
  • Koproduzentin
    Arash T. Riahi, Sabine Gruber, Karin C. Berger
  • Produktionsfirma
    brave new work GmbH, Little Dreams Entertainment, Golden Girls Filmproduktion
  • Verleih
    Filmladen