Interessengemeinschaft
Österreichischer Dokumentarfilm

 
 

Kinostarts

Henry Fonda For President

2024 / Alexander Horwath

Seinem erklärten Lieblingsschauspieler nähert sich der Filmemacher aus vielerlei Perspektive, verwebt Laufbahn und biografische Selbst-zeugnisse mit der Geschichte des Landes, des Raubens und des Mordens und seiner politischen Entwicklung. Dabei schließt er immer wieder Fonda in Präsidenten-Rollen mit dem realen Schauspiel der Politik kurz und arbeitet auf solche Weise in der Welt der Fiktion eine gesellschaftliche und persönliche Ethik heraus, die so dringend notwendig auch in der Wirklichkeit wirksam sein müsste. (Erika Balsom)

Husky Toni - go ahead

2024 / Ulrich Grimm

Anton Kuttner alias Husky Toni hat als Siebenjähriger eine Leukämieerkrankung überlebt und wird immer wieder vom Krebs eingeholt. Seine Ängste versucht er mit seinen Huskys in der Einsamkeit zu verarbeiten. Er sucht nach einem Weg, die Endlichkeit des Lebens zu begreifen und muss seine Verletzlichkeit zeigen.

Favoriten

2024 / Ruth Beckermann

Drei Jahre lang hat Ruth Beckermann Schüler einer sogenannten Brennpunktschule im 10. Wiener Gemeindebezirk mit der Kamera begleitet, und insbesondere ihre Lehrerin, die den Unterricht mit Geduld, Engagement und Herz gestaltet. Größere Herausforderungen als das kleine Einmaleins stellen dabei eher Bürokratie, mangelnde Strukturen und fehlendes Personal dar. (Florian Widegger)

Besuch aus China

2024 / Paul Rosdy

Ferdinand Adler (1903–1952) war ein Geiger aus Wien, der vor den Nazis nach Shanghai geflüchtet ist. Dort wurde Mingliang Sheng (1932–2023), der den japanischen Invasoren als Kind nur knapp entkommen war, zu seinem Schüler. Heute entfaltet sich die Geschichte der beiden anhand ihrer erwachsenen Kinder, Christina und Fang, die einander zum ersten Mal begegnen. Paul Rosdys sensibler Film macht – auch mit Einsatz von spannendem Archivmaterial – die historischen und persönlichen Linien sichtbar und beleuchtet das jüdische Exil aus chinesischer Perspektive. (Florian Widegger)

Dreaming Dogs

2024 / Levin Peter, Elsa Kremser

Kremser/Peter erweitern den in SPACE DOGS (2019) vorgestellten, moskowitischen Hundekosmos um eine Erzählung über Heimat(losigkeit) und die Möglichkeit von Trost: Darin ermöglicht die vom Vier- auf den Zweibeiner gerichtete Perspektive eine neue Lesbarkeit des Geschehens und das Machtverhältnis im Hund-Mensch-Gebilde dreht sich um. Dabei wird „Obdach“ zum relativen Begriff. Wer träumt hier wen? Und wovon träumt er? (Alexandra Seitz)

How to build a Truth Engine

2024 / Friedrich Moser

Warum sind wir so anfällig für Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien? Und was können wir dagegen tun?" There’s never been a more important time to talk about disinformation. Friedrich walks us through this complex world in painstaking detail. It’s like a slow-moving train that everyone can see but no one can stop. At least this time we can’t say we weren’t warned." (George Clooney, Executive Producer)

Aktuelles

Wir trauern um die Filmemacherin, Kollegin und Freundin Katharina Copony.

Die gebürtige Grazerin studierte Visuelle Mediengestaltung bei Peter Weibel in Wien und an der HdK Berlin. Ausgehend vom Feld der Videokunst und Fotografie legte sie ihren Schwerpunkt auf das Dokumentarische und war eine wichtige Stimme im Dokumentarfilmbereich. Das Filmarchiv Austria zeigte im Dezember 2019 eine erste Gesamtschau ihrer Filme. Ihr letztes abendfüllendes Werk war "In der Kaserne“.

DOKUMENTARFILME | VIENNALE '24

Heute beginnt die Viennale - Vienna International Film Festival! Bis zum 29. Oktober kann man das Festivalprogramm in Kinos und ausgewählten Locations in Wien erleben. Neben den Sektionen Features und Shorts gibt es auch heuer Filme in den Programmschienen Kinematografien, Historiografie und Retrospektiven zum (Wieder-)Entdecken, sowie ein umfassendes Rahmenprogramm. Als dok.at möchten wir speziell auf die Dokumentarfilme im Programm hinweisen - auf die österreichischen wie auch die internationalen Produktionen:

Film & Talk: "Biografien filmisch interpretieren“ mit Angela Christlieb und Anja Salomonowitz

3. Juni, 18:00 Uhr im Votiv Kino, Wien

Mit Filmvorführungen von PANDORAS VERMÄCHTNIS und MIT EINEM TIGER SCHLAFEN.

Die besten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben selbst. Doch wie übersetzt man sie filmisch auf die Leinwand? Wie geht man mit (auto-)biografischem Material der dargestellten Personen um und wo verläuft die Grenze zwischen dokumentarischer Arbeit und fiktionaler Interpretation?

Wir verlosen 2x2 Karten für die Filme & das Gespräch!

Dokumentarfilme

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