Hannah Heer

Hannah Heer ist in Wien geboren. Sie studierte an den Universitäten Wien und Hamburg. Ihre Film-und Videoarbeiten sind oft interdisziplinär und grenzüberschreitend konzipiert. Ab 1977 arbeitete sie vor allem in der Independent Filmszene in New York.
Neben Filmen und Videos realisiert Hannah Heer Photographien, Installationen und Mixed-Media-Kunstprojekte.
In den 1980er Jahren war Hannah Heer als Kamerafrau (Director of Photography) bei internationalen Spielfilmen tätig. Beispiele ihrer cinematographischen Arbeit und Lichtgestaltung sind der Thriller Subway Riders (Regie: Amos Poe), den sie auch produzierte; Nachtlied des Hundes (Regie: Gabor Body), den sie in Ungarn in 35mm, Video, und Super-8 photographiert hat. Nicht zuletzt aufgrund ihrer innovativen Kameraarbeit wurde der Film Sugarbaby (Zuckerbaby, Regie: Percy Adlon) zum grossen Überraschungserfolg des New York Film Festivals 1985. Ab Mitte der 1980er Jahre arbeitet Hannah Heer gemeinsam mit Werner Schmiedel als Regisseurin von Dokumentarfilmessays, um Spuren der Vergangenheit und gesellschaftspolitische Hintergründe freizulegen (Der Andere Blick, Die Kunst des Erinnerns - Simon Wiesenthal, Kol Ishah- Der Rabbi ist eine Frau u.a.).
Ihre Filme und Videos wurden zu wichtigen internationalen Film- und Video Festivals, wie nach London, Edinburgh, New York, Telluride, Denver, Berlin, Jerusalem, Sao Paulo, Mumbai (Bombay), Montreal, Den Haag u.a. eingeladen.
Hannah Heer war Gastprofessorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen; sie unterrichtete an der Universität für angewandte Kunst Wien und an Colleges in New York.