Man sieht sie und man sieht sie nicht: Die Kinodokumentation ZU EBENER ERDE begleitet Männer und Frauen, die in Wien ohne Obdach leben und vom Rest der Welt oft nicht wahrgenommen werden. Zwischen sensibler Nähe und respektvoller Distanz erzählen die eindringlichen Porträts von der Bewältigung des Alltags auf der Straße, von Freiheit und Abhängigkeit, von Bedürfnissen und Grenzen, von Krankheit, Tod und letztlich der unteilbaren Würde des Menschen. Man begleitet Herrn Birkner auf seinen routinierten Wegen durch Parkanlagen, zu provisorischen Schlafplätzen oder Sozialeinrichtungen, wo er herzlich empfangen wird. Hedy hingegen meidet auch in klirrender Kälte längere Aufenthalte in beengten Unterkünften und hat sich im Wald am Stadtrand einen höhlenartigen Unterschlupf aus Zweigen gebaut. Ebenso wenig ausgespart werden aber auch der ruppige Umgangston zwischen Laco und seiner zerbrechlich wirkenden Ehefrau Katka oder bedrückende Szenen, die in alkoholbetäubter Leere zerfließen. All diese Momentaufnahmen zwischen respektvoller Distanz und ehrlicher Nähe machen ZU EBENER ERDE zu einem entwaffnenden Film, der die Lebensrealitäten zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit erfahrbar macht. Und lassen die ZuschauerInnen immer wieder auch den eigenen Blick auf ihre unmittelbare Umgebung reflektieren. Ein Film vom Rand der Gesellschaft – der mitten unter uns stattfindet
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RegieBirgit Bergmann, Steffi Franz, Oliver Werani
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BuchSteffi Franz
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KameraOliver Werani
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SchnittBirgit Bergmann
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TonSergey Martynyuk, Florian Rabl
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Produktion
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Künstlerische MitarbeitKatarina Csanyiova
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Dramaturgie
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Sound DesignSergey Martynyuk
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ProjektleitungHanne Lassl
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Produktionsfirma
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VerleihStadtkino Wien
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Weltvertriebsixpackfilm