Zeit zu gehen ist ein Dokumentarfilm über das große Tabu unserer Zeit: das Sterben. Anita Natmeßnig und ihr Team nahmen drei Monate am Alltag im CS Hospiz Rennweg teil, eine 12-Betten-Station, wo das Sterben als natürlicher Teil des Lebens akzeptiert wird. Der Film zeigt, wie sechs unheilbar krebskranke Menschen die letzten Monate, Wochen und Tage ihres Lebens verbringen. Er macht Sterbende sichtbar und hörbar - dabei wird deutlich: Im Angesicht des Todes geht es um das Leben.
Zeit zu gehen zeigt eine Gegenwelt: hier geht es nicht darum festzuhalten, sondern loszulassen; nicht darum, schneller und stärker zu sein, sondern darum, schwächer zu werden: Lauter Tabus in einer auf Effizienz und Produktivität versessenen Gesellschaft. Das Sterben wird mit großem Respekt gezeigt, und mit Einwilligung aller Protagonisten. Dass es überhaupt eine Dreherlaubnis von der Hospiz Leitung gab - um die schon viele vergeblich angesucht hatten - lag an dem Vertrauen, das die Leitung der Filmemacherin entgegenbrachte. Denn Anita Natmeßnig hatte im Rahmen ihrer Psychotherapieausbildung ein mehrmonatiges Praktikum im Hospiz absolviert.
Nicht Sterben als Sensation, sondern Sterben als Alltag - und als Geheimnis, als geheimnisvoller Übergang - wohin? Das zeigt der Film Zeit zu gehen - und nicht ohne Witz, denn auch im Angesicht des eigenen Sterbens bleibt echten Wienern wie Herrn Moser oder der Frau Reisinger der Humor erhalten.
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RegieAnita Natmeßnig
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BuchAnita Natmeßnig
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KameraHelmut Wimmer
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SchnittAdam Wallisch
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TonBruno Pisek
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Produktion
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Produktionsfirma
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VerleihPolyfilm
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WeltvertriebAutlook Filmsales
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MitwirkendeRobert Linhart, Josef Moser, Margareta Reisinger, Josefine Steindl, Josef Stadler, Gertrude Stergerich und Margareta Fischer, Katharina König, Reinhard-Peter Kurz, Astrid Leßmann, Roswitha Prohaska