Sühnhaus

A / 2016 / Dokumentarfilm

 

Ausgehend vom Brand des Wiener Ringtheaters 1881, bei dem knapp vierhundert Menschen zu Tode kamen, geht Maya McKechneay der Historie des Grundstücks an dieser «glücklosen» Adresse von 1848 bis heute nach und erzählt seine Biografie als Chronotopos österreichischer Geschichte. Dabei löst sie mit sicherem Gespür für Bruchlinien aus Details große Fragen, wie die Konsequenzen von Machtpolitik für Individuen oder die Auswirkung von offiziellem Erinnern und Vergessen auf die kollektive Identität. Ein tiefschürfender, spannungsvoller und stilsicherer Essay über individuelle und politische «Geisteshaltungen», damals wie heute.