Normale Zeiten

A / 2000 / Dokumentarfilm / 35 mm / 85 min

 

Sieben Menschen treffen sich nach fast dreißig Jahren wieder, um sich ein Hörspiel anzuhören. In dem Wohnzimmer der ehemaligen 68er-Wohngemeinschaft in Wien saßen sie einander im Sommer 1972 schon einmal gegenüber. In der Mitte stand ein Mikrophon. Die Fragen stellte der österreichische Autor Michael Scharang. Aus den langen Gesprächen mit sieben Arbeitern und Arbeiterinnen aus Wien entstand ein dokumentarisches Hörspiel für den WDR. „Das Glück ist ein Vogerl“ steht auf dem Cassettencover. Im Frühjahr 2000 legt die junge Filmemacherin Elisabeth Scharang die Audio-Cassette noch einmal ein. Die Protagonisten des Hörspiels aus dem Jahr 1972 übernehmen die Hauptrollen in ihrem Filmessay Normale Zeiten.

Normale Zeiten ist ein Film über realgewordene und verlorengegangene Utopien. Es ist die Geschichte von sieben jungen Menschen, die Anfang der siebziger Jahre eine Familie gründen wollten, die auf den Aufstieg zum Angestellten hofften oder sich über engagierte Bekannte für alternative Lebenskonzepte zu interessieren begannen. Der Film erzählt von einer Zeit, in der der Sozialist Bruno Kreisky angetreten ist, um seine Vision einer gerechteren Gesellschaft zu verwirklichen, gesellschaftlicher Wohlstand aber an der Dichte der Fernsehapparate und Kühlschränke im Land gemessen wurde.

  • Regie
  • Buch
  • Kamera
    Claus Muhr, Johannes Hammel
  • Schnitt
    Michael Ranocha
  • Ton
    Ekkehart Baumung
  • Produktion
  • Produktionsfirma
  • Verleih
    Polyfilm
  • Mitwirkende
    Grete Grossberger, Pepi Grossberger, Walter Krotky, Alexandra Pednarik, Hilde Ponier, Anton Ponier, Jörg Ponier, Nina Ponier, Othmar Stiedl, Gertraud Stiedl, Ulrike Stiedl