Die Marc Aurel-Straße in Wien: Da ist der letzte jüdische Händler im ehemaligen Textilviertel, der iranische Hotelier, das Café Salzgries mit seinen Stammgästen. Von Sommer 1999 bis Frühling 2000 unternahm Ruth Beckermann kleine Reisen vor die eigene Haustüre und erkundete ihre Umgebung mit der Kamera. „Es gibt viel zu viel, um alles zu zeigen“, heißt es im Filmtext, „und schließlich kann sich jeder vorstellen, wie so eine Straße im ältesten Teil von Wien aussieht. Was mich interessiert, sind die Menschen, die diskutieren und gestikulieren und intrigieren und studieren und einfach nur vorbeispazieren. Sie mag ich filmieren.“
In diesem Jahr wechselten nicht allein die Jahreszeiten, sondern auch die Regierung. Jeder dritte Österreicher hatte Haider gewählt. Und so zeigt der Film unter anderem, wie der politische Umbruch im Kaffeehaus reflektiert wird, das laut Alfred Polgar „eine Weltanschauung ist, und zwar eine, deren innerster Inhalt es ist, die Welt nicht anzuschauen.“
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Regie
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Buch
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Kamera
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SchnittGertraud Luschützky, Dieter Pichler
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TonChristina Kaindl-Hönig
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Produktion
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Produktionsfirma
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VerleihFilmladen
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WeltvertriebAustrian Film Commission