Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?

A, D / 2004 / Dokumentarfilm / 35 mm / 73 min

 

Das Langfilmdebüt von Gerhard Friedl ist ein hypnotisches Vexierspiel an der Schnittstelle zwischen Dokument, Essay und "pulp fiction facts". Auf der Tonspur eine in gnadenlos objektivem Sprechduktus vorgetragene Erzählung von den labyrinthischen Genealogien, verbrecherischen Verstrickungen und Gebrechen deutscher Wirtschaftsdynastien im 20. Jahrhundert. Im Bild: bestechend kadrierte Aufnahmen, meist Schwenks und Fahrten durch europäische Finanzzentren, Produktionsstätten und Landschaften. Manchmal kommen Bild und Ton zur Deckung, manchmal verfehlen sie sich knapp. Stets legen sie Zusammenhänge nahe. Aber alleine im peniblen Kommentar, der nicht gewichtet zwischen einschneidenden Ereignissen und absurden Details (schon die epischen Finanzadelsnamen!) ist keine Übersicht zu bewahren. Paranoia? Ironie? Lassen sich die trockenen und verbrecherischen Verhältnisse der modernen Ökonomie überhaupt abbilden? Friedl: „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?" Hat er also nicht? Der Film schwindet. Seine Erfahrbarkeit ist sein Argument." (Christoph Huber)

  • Regie
    Gerhard Benedikt Friedl
  • Buch
    Gerhard Benedikt Friedl
  • Kamera
    Gerhard Benedikt Friedl
  • Schnitt
    Gerhard Benedikt Friedl
  • Ton
    Klaus Barm
  • Produktion
    Gerhard Benedikt Friedl, Ivette Löcker, Laura Einmahl
  • Verleih
    sixpackfilm
  • Weltvertrieb
    sixpackfilm