Ein flüchtiger Zug nach dem Orient

A / 1999 / Dokumentarfilm / 16 mm / 82 min

 

"Ich will zu Schiff die Meere durchkreuzen, ein weiblicher Fliegender Holländer, bis ich einmal versunken und verschwunden bin." (Elisabeth von Österreich)

Wenn die Kamera vom Deck des Schiffes auf den endlosen Horizont des Mittelmeeres hinausblickt, entsteht das Bild einer Frau, die rastlos durch die Welt gereist ist. Elisabeth, Kaiserin von Österreich, verschwand immer wieder aus dem Bild. Ab ihrem 31. Lebensjahr ließ sie sich auch nicht mehr photographieren. Ruth Beckermann macht sich auf die Suche nach dieser Frau, die den Platz im Korsett ihrer Gesellschaft nicht einnehmen wollte und einen Mythos zwischen märchenhafter Cinderella und depressiver Marionette der Monarchie entstehen ließ.

In Ägypten, das Elisabeth zweimal besucht hat, findet die Filmemacherin die Schauplätze und zeitlosen Momente, die durch die Bedeutungsoberflächen hindurchblicken lassen. Die Montage von Bildern dieser Ägypten-Reise und die Interpretationen der Aufzeichnungen Elisabeths und ihres Vorlesers sind Bestandteile einer Reflexion über die Fremde, über die Macht und die Grenzen der Bilder, über Mythos und Wirklichkeit.

  • Regie
  • Buch
  • Kamera
    Nurith Aviv, Sophie Cadet
  • Schnitt
    Gertraud Luschützky
  • Ton
    Bruno Pisek
  • Produktion
    Josef Aichholzer
  • Produktionsfirma
    Josef Aichholzer Filmproduktion
  • Verleih
    Filmladen