Daniel Spoerri macht Kunstwerke aus gefundenen Objekten, die ihre Funktion verlieren, sobald er sie in seine Bilder integriert. Anja Salomonowitz dreht Filme, die sich der Vergegenwärtigung von Zeiten und Konflikten widmen. Der Kreuzungspunkt der beiden ist „Dieser Film ist ein Geschenk“, eine Arbeit, die das Werk beider auf äußerst persönliche Weise verschränkt. Der Titel des Films suggeriert bereits, dass es mehr um eine Gabe als um eine Darstellung geht: Salomonowitz bedankt sich bei Spoerri mit einem Porträt, das dessen Arbeit mit Gegenständen immer wieder an seine Biografie zurückbindet: Spoerri, geborener Feinstein, ist der Sohn eines rumänischen Juden, der verschleppt und ermordet wurde. Zugleich blickt der Film nach vorne und verlängert ein Gedächtnis, indem er Salomonowitz‘ Sohn Oskar als Stand-in und Gegenüber Spoerris in Szene setzt. Nichts geht verloren, alles setzt sich immer wieder auf überraschende Weise neu zusammen. (Dominik Kamalzadeh)
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Regie
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ProtagonistDaniel Spoerri, Oskar Salomonowitz, Federico Vecchi
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Buch
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Kamera
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SchnittEleonora Camizzi, Petra Zöpnek Aea
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Ton
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Produktion
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DramaturgieRoland Zag
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FarbgestaltungBernhard Schlick
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Sound DesignVeronika Hlawatsch
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TonmischungBernhard Maisch
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MusikBernhard Fleischmann
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GrafikPeach Wien
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ProduktionsassistenzAnna Bauer
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RegieassistenzEleonora Camizzi
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ÜbersetzungMarisa Burkhardt, Pierre-Emmanuel Finzi, Yael Salomonowitz
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VerleihStadtkino Verleih
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Weltvertriebsixpackfilm