Die papierene Brücke

A / 1987 / Dokumentarfilm / 16 mm / 95 min

 

Ein dokumentarischer Filmessay, der sich sehr persönlich mit jüdischer Gegenwart und Vergangenheit auseinandersetzt. Stationen dieser Reise auf der Suche nach der eigenen Identität sind die Bukowina, Israel, Theresienstadt und das heimatliche Wien, in dem anläßlich der Wahl Kurt Waldheims zum Präsidenten der österreichische Antisemitismus wieder einmal öffentlich bekannt wurde.

"Ich wollte nicht den wenigen Spuren meiner Familiengeschichte nachgehen, sondern herausfinden, wie sich die erwiesenen und erzählten Geschichten mit meinen eigenen Erlebnissen und Gefühlen vermischen." (Ruth Beckermann)

"Die papierene Brücke führt das Verhältnis zwischen Geschichte und Erinnerung vor, verweist auf den Akt (des Filmens) ohne ins pornographische (der Selbstbespiegelung) abzugleiten und kommentiert ganz nebenbei die Ereignisse des Jahres 1986: zeigt einige Minuten den Faschismus bei der Arbeit." (Alexander Horwath, Falter)

"Filmiert bin ich ja nun unsterblich", sagt Herbert Gropper, Beckermanns Auskunftsperson in Rumänien, stolz und humorvoll. Der Film in seiner vielleicht schönsten Rolle: als Gedächtnis einer Kultur und der Menschen, die sie geschaffen haben und schaffen.

  • Regie
  • Buch
  • Kamera
    Nurith Aviv
  • Schnitt
    Gertraud Luschützky
  • Ton
    Josef Aichholzer, Reinhold Kaiser , Heinz Ebner
  • Produktionsfirma
    Filmladen
  • Verleih
    Filmladen
  • Weltvertrieb
    Austrian Film Commission
  • Mitwirkende
    Rabbi Wassermann, Herbert Gropper, Salo Beckermann, Robert Schindel, Bronja Svierski, Menachem Golan, Betty Beckermann