Die Bedeutung der Anführungszeichen im Filmtitel wird bald ersichtlich. Es war 1938, als der slowenischsprachigen Bevölkerung Kärntens im Zuge des "Anschlusses" der Befehl erteilt wurde, in Zukunft die Sprache des Deutschen Reiches zu sprechen: "Der Kärntner spricht deutsch." Gegrüßt werden sollte fortan, wie die Zeitzeugin berichtet, mit dem Hitler-Gruß – der Nachbar, der zu ihr damals meinte, sie als kleines Mädchen solle es bei einem "Guten Tag" belassen, sollte bald darauf abgeführt werden und das Konzentrationslager nicht überleben.
Andrina Mracnikar lässt Menschen zu Wort kommen, die über ihre Vergangenheit als Teil der österreichischen Geschichte bisher selten gefragt worden sind: Kärntner Sloweninnen und Slowenen, die im Widerstand ebenso waren wie bei der Wehrmacht, die bei den Partisanen im Untergrund kämpften und in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert wurden. Menschen, die Massaker über- und das Kriegsende wie die Nachkriegsjahre erlebt haben. Der zeitliche Rahmen konzentriert sich dabei auf die Kriegsjahre 1939-45, und langsam beginnen die einzelnen Erzählungen und Schicksale der Frauen und Männer eine gemeinsame Geschichte zu bilden.
Andrina Mracnikar verlässt sich ganz auf das gesprochene Wort, hier gibt es keine Fotografien von Angehörigen oder Aufnahmen, die etwas dokumentieren sollen, was sich im Gedächtnis der Betroffenen ohnehin für immer eingebrannt hat. Unbewegt verharrt – bis auf eine einzige, umso eindrucksvollere Ausnahme – die Kamera auf den Menschen, nur manchmal fragt die Filmemacherin nach. Das sollten wir alle tun.
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RegieAndrina Mracnikar
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BuchAndrina Mracnikar
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KameraThomas Marschall
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SchnittPaul Schön, Karin Hammer
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TonPeter Jaitz
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Verleihsixpackfilm
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Weltvertriebsixpackfilm
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MitwirkendeAnton Pecnik, Elisabeth Sitter-Ogris, Ciril Sadovnik, Peter Kuhar, Lipej Kolenik, Anna Jug, Maria Olip, Agnes Olip