Über ein Jahr hinweg haben Tizza Covi und Rainer Frimmel die Zirkusfamilie Gerardi immer wieder aufgesucht. Dabei wird auf einer ersten Ebene von einer Reisebewegung erzählt: Alle zehn, vierzehn Tage macht der Zirkus anderswo in Italien Station. In Azzurras Schulheft sind die Ortswechsel durch die Einträge von 28 verschiedenen Lehrerinnen dokumentiert. Auf solchen vermeintlichen Nebenwegen vollzieht Babooska eine Lebensweise nach. Der Film verzichtet auf Kommentar oder Offmusik, es gibt keine Interviews. Die Besucher mit den Aufzeichnungsgeräten stellen keine Fragen, niemand muss Rede und Antwort stehen, sich erklären.
Das entspricht wohl auch der Haltung der Porträtierten. Eine halbe Stunde dauert es etwa, bis erstmals das Zirkuszelt zu sehen ist und kleine Einblicke in die (all-)tägliche Bühnenarbeit geboten werden. Wofür sich Babooska stattdessen in gänzlich unsentimentaler und undramatischer Weise interessiert, sind die Effekte, die diese Existenzform unter gegenwärtigen Rahmenbedingungen zeigen, und die (Wechsel-)Wirkungen, die innere Veränderungen erzeugen. Kann man sich den Aufwand dieses Lebens überhaupt noch leisten? (Isabella Reicher)
-
RegieTizza Covi, Rainer Frimmel
-
BuchTizza Covi, Rainer Frimmel
-
KameraRainer Frimmel
-
SchnittTizza Covi
-
TonTizza Covi
-
ProduktionRainer Frimmel
-
ProduktionsfirmaVento Film
-
VerleihDocu Zone Austria
-
WeltvertriebAustrian Film Commission
-
MitwirkendeBabooska Gerardi, Michele Pellegrini, Azzurra Gerardi, Marina de Vincentis, Ciccio Gerardi, Patrizia Gerardi, Walter Saabel u. a.