Postadresse: 2640 Schlöglmühl

A / 1990 / Dokumentarfilm / 16 mm / 82 min

 

Vor acht Jahren wurde die Papierfabrik Schlöglmühl im südlichen Niederösterreich geschlossen. Der gesamten Siedlung wurde über Nacht die Lebensgrundlage entzogen. Heute wohnen in den alten Werkswohnhäusern neben einigen ehemaligen Werksangehörigen bzw. deren Familienmitgliedern vorwiegend von der Gemeinde untergebrachte Sozialfälle - der sogenannte "Zuzug". Nicht nur geographisch von der Umgebung isoliert, sondern auch durch das Kainsmal, ein "Schlöglmühler" zu sein, leben die Bewohner in einer Art hermetisch geschlossenem System.

Der Film ist eine Reise in das Innere dieses Systems. Ohne die politischen und "rationalen" Fakten, die Schlöglmühl in eine aussichtslose Situation geführt haben, außer acht zu lassen, verlässt sich Postadresse: 2640 Schlöglmühl auf die nicht-rationale Kraft der Bilder, um einer spezifischen und tieferen Wirklichkeit dieses "verwunschenen Ortes" nachzuspüren. (Katalog Österreichische Filmtage 1990)

  • Regie
    Egon Humer
  • Buch
    Egon Humer
  • Kamera
    Peter Freiß
  • Schnitt
    Karina Ressler
  • Ton
    Alf Schwarzlmüller
  • Produktion
    Heinz Stussak, Michael Seeber
  • Produktionsfirma
    Prisma Filmproduktion
  • Verleih
    Stadtkino Wien
  • Weltvertrieb
    Prisma Filmproduktion